Stand up. Fall down.
Lange Zeit spricht er nur durch seinen Körper. Lässt sich von einer Leine ziehen, an der kein Hund ist, hängt als Kleiderbügel in einem Mantel so krumm an der Garderobe, dass der Kopf im Mantelinnern fast verschwunden ist, verlängert seinen Arm endlos, rückt den schiefen Hals mit dem Krachen eines Plastikbechers wieder gerade, bevor er sich an einem Kamerastativ zu schaffen macht, das scheinbar laufen kann.
Mit Gesten, Blicken und Zurufen fasziniert Peter Shub sein Publikum, Peter spielt nicht nur eine sondern viele Figuren, das Kamerastativ mutiert zur Geliebten, der Garderobenständer wird zur Falle, er wird geboren und er stirbt im Kerzenlicht. Gang, Blicke, Gestik, Rhythmus, Balance, Nachahmung - alles passt, alles sitzt - sparsam und punktgenau. Man hat Spaß an diesem Clown Peter Shub, der uns mit winzigsten Details vorführt, wie Freude, Missgunst oder falsche Fährten entstehen. Aber worüber lachen wir da eigentlich? Wie bei jedem guten Gag denken wir das zu Ende, was der Komiker gar nicht aussprechen muss. Und doch - er spricht, er singt, er rezitiert Gedichte, erzählt aus seinem Leben oder erzählt er einfach nur aus unserem Leben? (in D-English) Anders als viele, die Banalitäten auswalzen, spielt Peter kunstvolle Komik mit Aussparungen. Sie entsteht durch Kontraste, Missverständnisse, durch scheinbare Unfälle. In FÜR GARDEROBE KEINE HAFTUNG kann man es mit Vergnügen miterleben.